Zum Inhalt:

Es ist ein seltsames Land, in dem Frank lebt. Wachhunde sehen aus wie Toaster auf vier Beinen, Häuser wie chinesische Porzellanlampen oder umgedrehte Glühbirnen und nachts klappern wildgewordene Hämmerchen auf der Veranda herum. Hinter den Bäumen jedoch lauert der bösartige Schweinehund und brütet finstere Missetaten aus. Natürlich zu Lasten des unschuldigen Frank. Eine einsamere Figur als diesen melancholischen Kater kann es eigentlich gar nicht geben. Frank st ein Solipsist im Paradies des Schweinehundes. Er staunt über die Welt um sich herum, als wäre er gerade eben erst in dieser Traumlandschaft angekommen. Und immer wieder läßt er sich von dem gemeinen Schweinehund reinlegen, der nichts lieber tut, als fremder Leute Heim zu verwüsten. Ohne Dialog und in tieftraurigem Schwarzweiß entwirft Jim Woodring eine Alptraumwelt, in der jeder sich zu Hause fühlen darf, der schon einmal das Gefühl tiefster Verlorenheit empfunden hat. Daß Woodring es geschafft hat, die Angst und das Staunen über das unkontrollierbare Unbewußte in diesen, auf den ersten Blick kindlich anmutenden Bildergeschichten zu vermitteln, ist sein einzigartiges Verdienst. Ronald Gutberlet, in: Szene Hamburg